Bärbele- und Klausentreiben im Allgäu
Bärbele-Treiben gestern, heute und morgen halten die Klausen in vielen Allgäuer Städten und Gemeinden Einzug. Das frühere Brauchtum hat sich mancherorts zu echten Tourismusveranstaltungen entwickelt. In den kleineren Orten wird es tatsächlich noch so gelebt wie früher. Gerade auf die Tradition wird großen Wert gelegt.
Das Bärbele- und Klausentreiben ist einer der ältesten Kulturbräuche in unserer Region überhaupt, wenngleich der Ursprung bis heute umstritten ist. Im Mittelpunkt bei dem heidnischen Brauch stand das Austreiben böser Geister, so lassen es die Quellen vermuten. Mit Fellen und Tierhäuten verkleideten und vermummten sich die jungen, unverheirateten Männer. Um Lärm zu erzeugen, banden sie sich Kuhschellen und auch Ketten um. Damit konnte man lautstark auf sich aufmerksam machen. Auf dem Klausenkopf thronten mächtige Hörner oder Geweihe. Der Zweck: Den damals vermuteten richtigen Dämonen, wollte man mit dem Schauspiel weismachen, dass an diesem Ort bereits Geister und dunkle Gestalten hausten und sie weiterziehen sollen. Selbst die Christianisierung konnte dem Brauch nichts anhaben, wenngleich andere Quellen davon sprechen, dass das Treiben erst im Mittelalter durch die Verschmelzung mit den Bischofsspielen ins Leben gerufen wurde. Hier wurde der Nikolaus am 6. Dezember bei Umzügen meist von Teufelsgestalten begleitet - Der Rumpelklaus wäre die perfekte Ergänzung gewesen. Ein Zusammenhang beider Theorien ist aber bis heute reine Spekulation.
Heute sind in den meisten Orten spezielle Klausenvereine verantwortlich für das Treiben. Angeführt wird die Meute vom so genannten Oberklaus. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen. In Sonthofen beispielsweise ist der Bereich des Klausentreibens eingeschränkt. Hier dürfen die wilden Gesellen nur in einem begrenzten Teil der Fußgängerzone ihr Unwesen treiben. Dazu gibt es Verkaufsstände im Rahmen eines Klausenmarktes. Ursprünglicher geht es da schon in den kleineren Gemeinden im Allgäu zu. Hier ziehen die Klausen in Gruppen durch die Ortschaft von Station zu Station, teilweise findet auch ein so genanntes Kesseltreiben statt. Die Kinder und Jugendlichen verstecken sich, um nicht von den Klausen gefangen zu werden und einen Rutenhieb abzubekommen.
Auch die Ausgestaltung des Klausenhäs, also der Kostüme, ist von Ort zu Ort unterschiedlich. So gibt es Klausen mit entsprechenden Fellkostümen aber auch mit Bärten und Mützen. Erst ein paar Jahre nach dem Weltkrieg hielten die Bärbele Einzug ins Allgäu: Zuvor war das Klausentreiben größtenteils eine reine Männerveranstaltung. Am Barbaratag, dem 4. Dezember, machen nun die Damen als Bärbele (mehr oder weniger Hexen) verkleidet die Straßen unsicher, ehe die Männer beim Klausentreiben am 5. und/oder 6. Dezember dran sind.
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