Wieder mehr Tote durch Herzinfarkte im Allgäu
Im Allgäu sterben nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) wieder mehr Menschen an einem Herzinfarkt. Die aktuellen Zahlen belegen, dass zwischen 2011 und 2012 die Zahl der Toten von 382 auf 432 anstieg. Die Betroffenen waren vor allem Männer. Die höchste Zahl von 538 Fällen im Jahr 2004 wurde hingegen nicht erreicht.
Bayernweit waren im vergangenen Jahr insgesamt 8.148 Sterbefälle durch Herzinfarkt zu verzeichnen – das entspricht zwar einem leichten Anstieg von zwei Prozent, jedoch kann man einen deutlichen Rückgang von 20 Prozent gegenüber der ersten vorliegenden Erhebung aus dem Jahr 1998 verzeichnen.
"Insgesamt hat sich die akute Versorgung verbessert, dennoch ist es weiterhin ausschlaggebend, dass die Betroffenen die Symptome kennen und unverzüglich der Notarzt über den Rettungsdienst unter 112 rufen", sagt Annette Bleher, Gesundheitsberaterin bei der TK. "Die Zeitspanne zwischen dem Auftreten eines Herzinfarktes und der Einlieferung in ein Krankenhaus bestimmt die Überlebenschancen. Bereits am Telefon sollte man den Verdacht auf einen Herzinfarkt äußern."
Die klassischen Symptome für einen eventuellen Herzinfarkt sind anhaltende und eventuell rasch zunehmende Schmerzen im Brustkorb, die in den linken Arm, den Oberbauch und in den Kiefer ausstrahlen. Schwieriger ist dies bei Frauen, da die typischen Symptome meist fehlen. So kommt es bei Frauen häufiger vor, dass die Schmerzen nicht linksseitig, sondern in der rechten Schulter, im Rücken, im Oberbauch oder Unterkiefer auftreten. Symptome beim weiblichen Herzinfarkt können außerdem ungewöhnliche Müdigkeit, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen sein. Im Allgäu starben letztes Jahr 180 Frauen an einem Herzinfarkt.
Das Beste ist jedoch, die Risiken für einen Herzinfarkt selbst so weit wie möglich zu minimieren. Eine ausgewogene Ernährung, wenig Nikotin und Alkohol, und natürlich regelmäßige Bewegung halten den Körper in Schwung und verkleinert so das Risiko!
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