Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuHIT-Kaffeeklatsch
mit Isabelle Tausend
 
 
Der Bagger rollt für die Allgäuer Blumenwiese vor der Jörg-Lederer-Schule
(Bildquelle: Stadt Kaufbeuren)
 
Kaufbeuren
Donnerstag, 23. April 2015

Schon bald blühende Pracht heimischer Pflanzen in Kaufbeuren

Eine Fläche von ca. 70 Quadratmetern vor der Jörg-Lederer-Schule in Kaufbeuren verwandelt sich derzeit vom blumenlosen Intensivrasen zu einer naturnahen Allgäuer Blumenwiese mit typischen heimischen Pflanzen. Angestoßen hat das Projekt Dr. Christoph Greifenhagen, Umweltpreisträger der Stadt Kaufbeuren, der sein Preisgeld von 1.000,- Euro für das Anlegen der Blumenwiese stiftet.

„Die zunehmende Verarmung der heimischen Pflanzenwelt führt zu einer dramatischen Veränderung des ökologischen Gleichgewichts unserer Natur. Dadurch ist auch die Artenvielfalt der blütenbestäubenden Insekten in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Diese schädliche Entwicklung bereitet mir große Sorgen. Mit der Schaffung von Allgäuer Blumenwiesen will ich auf das Thema aufmerksam machen und die Artenvielfalt der Wiesen fördern“, erläutert Dr. Greifenhagen seine Beweggründe für die Allgäuer Blumenwiese. „Gleichzeitig geht es darum, wichtigen Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten zu schaffen.“

Optimaler Standort

Die Stadt Kaufbeuren unterstützt das Projekt. In Zusammenarbeit mit dem Baureferat wurde der jetzige Standort vor der Jörg-Lederer-Schule bestimmt. „Mit dem Standort sind wir sehr glücklich“, so Landschaftsarchitektin Heidi Frank-Krieger vom Büro FreiraumGestaltung & LandschaftsEntwicklung, die eng mit Dr. Greifenhagen zusammenarbeitet und die Baustelle betreut. „Die Blumenwiese ist auch von der Neugablonzer Straße aus gut sichtbar und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei Schulen, die sie beide in ihren Unterricht einbauen wollen. Das ist Biologieunterricht pur!“, freut sich Frank-Krieger.

Geduld bis zur ersten Blüte

Bis sich die Fläche in ein echtes Blütenmeer verwandelt, ist noch etwas Geduld gefragt. Bislang wurden die Grasnarbe und der Oberboden abgetragen und durch mageren Kies ersetzt – versehen mit einer dünnen Schicht Komposterde der richtige Boden für heimische Pflanzenarten wie Glockenblumen, Margeriten oder Kuckuckslichtnelken. Nach dem Ausbringen der Samen werden die ersten Pflanzen zwar noch diesen Sommer sprießen, die wahre Blütenpracht wird sich aber erst in den kommenden Jahren entfalten.

Pilotprojekt für weitere blühende Wiesen

Dr. Greifenhagen ist auch treibende Kraft der Initiative „Allgäuer Blumenwiese“, einem Arbeitskreis mit Teilnehmern aus verschiedenen Verbänden, Ämtern und Initiativen aus Kaufbeuren und dem Landkreis Ostallgäu, die sich gemeinsam für blühende Landschaften stark machen. „Die Blumenwiese vor der Jörg-Lederer-Schule bleibt hoffentlich nicht die letzte ihrer Art. Ich wünsche mir, dass in Zukunft noch mehr dieser blühenden Landschaften entstehen, im öffentlichen Raum, aber auch in privaten Gärten. Eine Wiese mit heimischen Wildpflanzen ist übrigens sehr dankbar und benötigt keine besondere Pflege“, so Dr. Greifenhagen.


Tags:
blumenwiese heimische pflanzen projekt schule


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