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Sendung: Guten Abend Allgäu
 
 
Maximilian Günther (Archiv)
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Allgäu/China
Sonntag, 20. November 2016

ADAC Junior-Motorsportler des Jahres Maximilian Günther

Maximilian Günther startete am Wochenende zum ersten Mal beim berühmtesten Formel-3-Rennen der Welt: dem FIA F3 World Cup Macau Grand Prix. Der Formel-3-Vize-Europameister trat für den Traditionsrennstall SJM Theodore Racing by Prema an, der das Stadtrennen in China bereits achtmal gewinnen konnte; 1983 mit Formel-1-Legende Ayrton Senna am Steuer.

Günther, der kürzlich zum ADAC Junior-Motorsportler des Jahres gewählt wurde, zeigte zum Auftakt des Wochenendes auf dem Guia Circuit eine starke Leistung. Im Qualifying war er drittbester Macau-Rookie auf dem 6,120km langen Kurs. Er qualifizierte sich als Siebter im Starterfeld der 29 besten Formel-3-Fahrer der Welt. Im Qualifying-Rennen am Samstag fiel er auf Platz sechs liegend aus. Beim Hauptrennen am Sonntag führte ein unverschuldeter Schaden nach einer starken Aufholjagd zum vorzeitigen Ausfall. 

Max, dein Auftakt hätte kaum besser laufen können. Im Qualifying hast du als drittbester Rookie den siebten Startplatz erzielt.

Mit Platz sieben bei meinem ersten Qualifying in Macau konnte ich wirklich sehr zufrieden sein - vor allem angesichts der erfahrenen Konkurrenz. Ich habe sogar meinen Teamkollegen Felix, der das Rennen schon zweimal gewonnen hat, hinter mir gelassen. Meine beste Rundenzeit habe ich auf einem alten Reifensatz erzielt. Mit einem frischen Set wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. Das zeigt, wie gut unser Speed auf dieser herausfordernden Strecke war. 

Von Startplatz sieben war das Qualifying-Rennen für dich früh beendet. Was war passiert?

Mir gelang ein guter Start und ich konnte mich um eine Position auf Platz sechs verbessern. In Kurve zwei war die Innenseite von anderen Autos blockiert. Ich hatte Geschwindigkeitsüberschuss und entschied mich deshalb für die Außenseite. Das ist in dieser Kurve absolut möglich. Ich dachte, dass alles passen würde. Doch auf der schmutzigen Seite der Strecke kam ich ein wenig zu weit nach links heraus. Schon eine leichte Berührung der Streckenbegrenzung reichte aus, um einen Schaden an der Aufhängung meines Autos zu verursachen, sodass ich nicht weiterfahren konnte. 

Im Hauptrennen hattest du großes Pech nach einem starken Start. Was führte zum Ausfall?

Ich hatte einen guten Start und konnte direkt vier oder fünf Autos hinter mir lassen. In der vierten Runde wollte ich ein weiteres Auto überholen. Ich zog aus seinem Windschatten heraus, als mein rechter Hinterreifen plötzlich einen Schaden hatte. Ich habe versucht, zurück an die Boxengasse zu fahren. Leider war die Aufhängung an meinem Auto gebrochen und ich musste aufgeben. Das ist sehr enttäuschend, denn ein Platz in den Top-10 wäre drin gewesen.

Wie hat dir der Macau Grand Prix insgesamt gefallen?

Insgesamt war mein erstes Rennen in Asien eine tolle Erfahrung. Ich hatte so eine große Vorfreude  auf den Grand Prix. Nicht nur die Strecke war ein einzigartiges Erlebnis, sondern die gesamte Stimmung am Wochenende. Die Zuschauer waren fantastisch und haben uns während jeder Session angefeuert. Zudem hatten wir ein paar lustige PR-Aktionen mit dem Team, dabei habe ich sogar ein paar chinesische Wörter gelernt. Bei einem Event haben wir uns in einem Supermarkt ein Rennen mit Einkaufswägen geliefert, das war schon verrückt. Genauso die Streckenbegehung zu Beginn des Wochenendes - mitten im Stadtverkehr! So etwas erlebt man wohl nur in Macau. Gern hätte ich meine tolle Formel-3-Saison mit einem besseren Ergebnis abgerundet, doch am Ende fehlte das nötige Glück.

 

Über Maximilian Günther:

Im Alter von sechs Jahren drehte Maximilian Günther seine ersten Runden im Kart. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: 2006 gewann Max als Neunjähriger die Südbayerische ADAC-Kartmeisterschaft, im Jahr darauf wurde er Westdeutscher ADAC-Kartmeister. Nach dem Gesamtsieg im ADAC Kart Masters 2010 stieg er als jüngster Teilnehmer in den Formel BMW Talent Cup ein und sicherte sich auf Anhieb den zweiten Gesamtplatz. In den Saisons 2013 und 2014 gewann er im ADAC Formel Masters jeweils die Vize-Meisterschaft. 2015 erzielte Maximilian in seiner Debütsaison in der FIA Formel-3-Europameisterschaft den achten Gesamtplatz. 2016 gewann er die Vize-Europameisterschaft in der stärksten Formel-Nachwuchsserie der Welt. Maximilian wird seit Jahren von der ADAC Stiftung Sport unterstützt. 2016 wurde er zum ADAC JuniorMotorsportler des Jahres gewählt. Zudem zählt Max seit 2014 zum Förderprogramm der Deutsche Post Speed Academy, in dem er auf Anhieb den Gesamtsieg feierte. 

 

Wer ist Maxi wirklich? "Mein Leben dreht sich eigentlich nur um den Sport. Egal, ob Skilanglauf, Tennis oder Rennradfahren - für mich gibt es kaum etwas Schöneres! Motorsport ist meine größte Leidenschaft, schon als Dreijähriger fuhr ich mit einem selbstgebastelten Karton die Treppe im Haus runter. Wenn es auf der Rennstrecke nicht geklappt hätte, wäre ich wohl Skispringer geworden - wie es sich für einen echten Allgäuer gehört."


Tags:
maximilian günther motorsport fia f3 world cup macau grand prix formel 3 allgäu


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